Samstag, 30. Mai 2015

Picknick im Grünen mit einer Rhabarbertarte und Holunderlimo

Kürzlich habe ich bereits ausführlich über den Yummy Klick Food-Fotografie-Workshop erzählt. Vom Workshop habe ich nicht nur jede Menge Inspiration und Motivation mitnehmen können, sondern auch ein ganz wunderbares Rezept. Beim Workshop wurde nämlich nicht nur fotografiert, sondern auch geschlemmt... selbstverständlich erst nachdem das Essen fotografiert wurde. Ganz besonders lecker fand ich die Aprikosentarte mit Mandelcreme, die Maria mitbrachte. Sie hatte das Rezept dafür von Jeanny von "Zucker, Zimt und Liebe". Ein großartiger Blog übrigens. Ich mag total Jeannys Art zu schreiben, ihre wunderschönen Fotos und ihre klasse (Back-) Rezepte.



Als ich über das Pfingswochenende auf Heimaturlaub war, probierte ich das Rezept direkt aus. Da meine Mutter gerade frischen Rhabarber im Garten geerntet hatte, wandelte ich das Rezept zu einer Rhabarbertarte um. Rhabarber im Kuchen finde ich ja generell immer eine gute Idee! Rhabarber schmeckt so schön fruchtig-säuerlich und ist ein toller Kontrast zu der süßen Mandelcreme. Gerade für Leute, die es gerne nicht ganz so süß haben, ist die Abwandlung mit Rhabarber gut geeignet.



Anders als vorhergesagt, war sogar das Wetter am Wochenende ganz schön, so dass einem kleinem gemütlichen Picknick im Grünen nichts im Wege stand... Naja, fast nichts. Meine Eltern und meine 90-jährige Großtante wollten sich nicht unbedingt zu mir auf die Wiese setzen... Komisch, aber vielleicht auch irgendwie verständlich... Aber zumindest fürs Shooting und ein Probierstückchen machte ich es mir draußen gemütlich, auch wenn später doch drinnen am Kaffeetisch gegessen wurde. Ich kann jetzt aber immerhin sagen, dass das eine absolut picknicktaugliche Tarte ist. Lässt sich gut transportieren, verläuft nicht in der Sonne, lässt sich auch ohne Besteck essen und passt farblich wunderbar zum grünen Gras.




Das Rezept ist ganz nach meinem Geschmack. Sehr einfach und schnell zu machen und mit Gelinggarantie!

Zutaten für eine Tarte:
  • Eine Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal
  • 200 g gehackte oder gehobelte Mandeln
  • 1 Prise Salz
  • 150 g Zucker
  • 2 Eier
  • 2 EL gescholzene Butter
  • 8 Stangen Rhabarber (gerne grüne und rote Stangen gemischt)
  • 1/2 Päckchen Vanillezucker und ein paar gehackte Mandeln zum garnieren

Den Backofen auf 160°C vorheizen.

Die Mandeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und im Ofen etwa 10 Minuten rösten.

Die gerösteten Mandeln in einer Küchenmaschine feine mahlen, den Zucker, das Salz, die geschmolzene Butter und die Eier dazu geben und kräftig weiter rühren, so dass eine feine Creme entsteht.

Die Temperatur vom Ofen auch 220°C hochdrehen.

Den Blätterteig ausrollen, auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen und mit einem scharfen Messer 1 cm vom Rand entfernt rundherum einritzen. In der Mitte 2, 3 Mal mit einer Gabel Löcher einstechen, damit beim Backen die Luft entweichen kann.

Jetzt den Blätterteig 8 Minuten vorbacken.

In der Zwischenzeit den Rhabarber putzen und schälen und auf die Länge der Tarte kürzen.

Den Blätterteig wieder aus dem Ofen herausnehmen und die Mitte einsacken lassen. Evtl. musst du dabei etwas nachhelfen.  Die Temperatur vom Ofen auf 180° herunterdrehen.

Die Creme gleichmäßig auf der Tarte verteilen und die Rhabarberstangen der Länge nach nebeneinander leicht hineindrücken. Mit einem halben Päckchen Vanillezucker und ein paar gehackten Mandeln bestreuen.

Die Tarte ca. 35 Minuten (bei 180°C) backen, sofort aus dem Ofen holen, leicht abkühlen lassen und genießen.



Ich liebe den Mai! Gerade ist nämlich nicht nur die Rhabarber-, Erdbeer- und Spargelsaison, sondern auch Holunderblütenzeit! Ich habe diese Woche gleich ein paar Fläschchen Holunderblütensirup angesetzt. Holunderblütensirup macht sich einfach super. Egal ob einfach nur mit Mineralwasser, mit Sekt und Minze oder in meinem aktuellen Lieblingscocktail dem "Grapefruit Fizz", den ich vor einer Weile bei Nadin von der "Glücklichmacherei" entdeckt habe und seither bei jeder Party serviert wird.

Holunderblütensirup ist ganz unkompliziert zu machen und hält sich im Kühlschrank viele Monate.

Zutaten für ca. 3,5 Liter:
  • 20 Holunderblüten Dolden
  • 2 kg Zucker
  • 2 l Wasser
  • 50 g Zitronensäure (aus der Apotheke oder von Dr. Oetker)
  • 1 Passier- oder Geschirrtuch
Zuerst die Blüten von kleinen Insekten befreien. Achte schon beim Pflücken darauf möglichst Dolden ohne Tierchen zu erwischen... Die Unterschiede sind da von Strauch zu Strauch enorm!

Die groben Stiele abschneiden, da diese bitter schmecken.

Nun die 2 kg Zucker in einem Topf mit 2 Liter Wasser auflösen und aufkochen lassen. Die 50 g Zitronensäure dazu geben.

Alles zusammen mit den Blüten in eine große Schüssel geben, zudecken und an einem dunklen, kühlen Ort 3-4 Tage ziehen lassen.

Den Holunderblütensirup durch ein Tuch abseihen, in einen Topf geben und nochmal aufkochen. Anschließend in saubere Flaschen füllen, gut verschließen, abkühlen lassen und dann kalt lagern.